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Autor Wątek: Wywiad dla Point Black, 1998, język niemiecki  (Przeczytany 7440 razy)
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Butterfly
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« : Marzec 21, 2009, 20:24:41 »

Q: Wie geht es Dir momentan?

A: Es geht so .... danke.

Q: Momentan steht die Veröffentlichung von ?Dead Lovers? Sarabande (Face Two)" ins Haus - es scheint sich also um eine Fortsetzung des ersten Teils zu handeln...! Ist er das wirklich, wenn ja, in welcher Hinsicht, mehr musikalisch oder textlich/thematisch ?

A: Jedes SOPOR-Album (bzw. jede Veröffentlichung) ist unweigerlich immer eine Fortsetzung des Vorangegangenen .... und gleichzeitig eine Vorbereitung auf das Folgende. Das ist nun einmal die Natur der Dinge, da alles miteinander verbunden ist, und nichts einfach aus einem, von allem gänzlich isolierten Vakuum heraus geboren wird. Alles, was in diesem Raum-Zeit-Gefüge existiert, hat (da wir die Zeit als linear wahrnehmen) eben auch eine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, ist eingebunden in eine Kette von Ereignissen.
Sobald ein Album aufgenommen ist, höre ich doch schließlich nicht einfach auf zu existieren, mein Leben und meine Arbeit ?meine Suche- gehen weiter. Alles ist im Begriff unaufhörlicher Entwicklung und diese umfaßt jedweden Aspekt unseres Daseins... -das Leitmotiv von SOPOR, der rote Faden, der alles miteinander verbindet, heißt hier folglich Anna-Varney.
Was "Dead Lovers´ Sarabande" anbelangt, so besteht diese tatsächlich aus zwei Teilen, was von Beginn an auch bewußt in dieser Form konzipiert war.

Q: Das heißt doch aber, daß Du Dein musikalisches Schaffen schon in voraus planst und es nicht einfach so, unweigerlich aus Dir heraus entsteht! Oder wie konnte Dir bei FACE ONE schon bewußt sein, daß es auch noch ein FACE TWO geben wird/muß ?

A: Ganz einfach: weil ich das erste Stück, das ich empfing, als das Abschluß- Stück des zweiten Albums erkannte... ?daher wußte ich nicht nur, daß ?Dead Lovers´ Sarabande" aus zwei Teilen bestehen würde, sondern auch, wie alles enden sollte. Auch wenn ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wußte, wie FACE ONE beginnen würde, geschweige denn, was genau sich in FACE TWO ereignen mußte/sollte, so wurde mir doch versichert, daß sich am Ende alles .... nun ja .... daß das Ende eben recht ?versöhnlich" sein würde... ?ganz gleich, wie erschreckend die Reise bis dahin auch sein möge. Und das phantastische ist: genau dies ist letzte Woche geschehen ...., und die Narzissen standen in voller Blüte !!!

Q: Über den ersten Teil hörte ich, daß es darin konzeptionell um das Thema Sterbehilfe geht. Dies scheint mir im zweiten Teil nicht der Fall zu sein ?

A: Was den Aspekt der Euthanasie anbelangt, so gibt es für mich einen solchen Augenblick eigentlich nur im ersten Teil, thematisiert in dem Stück ?Sieh´, mein Geliebter, hier hab´ ich Gift". Wenn Du dies aber anders empfindest, dann ist das auch völlig in Ordnung.

Q: Worum geht es in ?Dead Lovers?...(Face Two) genauer ?

A: Tut mir leid, aber ich kann Dir nicht sagen, worum es genauer geht. Viel wichtiger scheint mir allerdings auch die Frage zu sein, was die Stücke Dir sagen. Empfindest Du etwas, wenn Du sie hörst? Und wenn ja, was?

Q: Ja, ich empfinde etwas beim Hören Deiner Stücke und nicht selten ist das ein Gefühl von Klagen und Leid, was wohl in erster Linie durch die Art Deines Gesangs hervorgerufen wird ? er klingt oft so zerbrechlich, einerseits beängstigend, andererseits freundlich und irgendwie vertraut! Insgesamt erscheint mir Deine Musik nicht sehr erheiternd, sondern eher nachdenklich stimmend...! Kannst Du vielleicht die einzelnen Stücke kurz in ihrem Sinn und Bedeutung kommentieren ? Bitte !

A: Nein, ich erkläre meine Arbeit nicht. Bitte versuche das zu verstehen.

Q: OK, ich versuche das zu verstehen ? akzeptieren muß ich es u.U. ja sowieso, oder?! Warum aber magst Du Deine Arbeiten der Öffentlichkeit nicht erläutern...? Ich fände es sehr interessant zu erfahren, welche Gefühle und Gedanken in Dir existieren, wenn Du an Stücken von SOPOR arbeitest!

A: Das ist leicht zu erklären: weil die wenigen Menschen/Wesen, die SOPOR verstehen ?dürfen"/sollen, es ohnehin verstehen werden, auch ohne irgendwelchen Erklärungen... ?das habe ich mir nicht ausgesucht. Es ist vielmehr die Natur der Dinge.
Für alle anderen hingegen, die sich (mehr oder weniger) für SOPOR interessieren, ist es wichtig, daß sie ihren ganz eigenen Zugang zu den Stücken finden, ohne dabei durch meine ?Fremdinterpretationen" beeinflußt zu werden. Ganz einfach deshalb, weil sonst eine (relativ) unvoreingenommene Wahrnehmung nicht mehr (oder nur noch sehr schwer) möglich ist. Die Aufgabe der Kunst, so wie ich sie verstehe, ist es unter anderem, den Menschen zu sich selbst zu führen. Über das Medium der Projektion soll er (verdrängte) Aspekt seiner selbst erkennen... ?doch wie kann das noch möglich sein, wenn der Künstler ihm schon eine vorgefertigte Interpretationsvorlage mitliefert ?! Selbst eine Andeutung kann da bereits fatal sein, da es oftmals sehr schwer ist, sich wieder von diesen angebotenen Bildern zu befreien, besonders dann, wenn sie sich schon im Bewußtsein des Betrachters/Hörers eingeprägt haben und somit fast untrennbar mit dem Kunstwerk verbunden sind.

Q: Du beschäftigst Dich u.a. sehr mit dem Thema Tod und Sterben - woher kommt dies ? hast Du persönliche Erfahrungen mit dem Tod gemacht?

A: Ich bin mir gar nicht mal so sicher, ob es bei SOPOR primär denn wirklich nur um die Themen Tod und Sterben geht, denn ich wage zu behaupten, daß es eine Ebene gibt, die weit tiefer liegt, als jene Bilder, die augenscheinlich lediglich sich selbst illustrieren.

Q: Weiterhin geht es um die Einsamkeit, richtig? Ich stelle mir Dich als durchaus einsamen und zurückgezogenen Menschen vor, liege ich da richtig? Wenn ja, warum ziehst Du Dich zurück?

A: Vermutlich aus den üblichen Gründen wie Angst oder einfach einem generellen Bedürfnis nach Einsamkeit, was sich aber letztendlich wahrscheinlich alles auf eines zurückführen läßt... ?eine alte Wunde, ein alter Schmerz.

Q: Wie und wo lebst Du überhaupt, es gibt viele Gerüchte?

A: (....)

Q: Wie wichtig ist Dir das Artwork Deiner Veröffentlichungen, die Fotographien sind meist sehr gelungen, gleichermaßen aber sehr eigentümlich, für die ?Schwarze Szene" genau das richtige Futter, für Außenstehende sicher sehr abschreckend oder gar ekelerregend.

A: Es gibt keine Trennung zwischen der textlichen, der musikalischen und der visuellen Ebene ..., sie alle sind untrennbar miteinander verbunden, schließlich repräsentieren sie denselben ... hm ... Gegenstand. Würde ich einem Bereich keine Beachtung schenken, wäre meine Arbeit nicht nur unvollständig, sondern ich würde jene Mächte, die mir dieses Geschenk erwiesen haben, sogar beleidigen.
Aber ?ekelerregend" ? Darling, ich habe mich wohl gerade verhört, oder?! Weißt Du denn nicht, daß, wohin Du auch schaust, Du Dich stets nur selbst erblickst ?!?

Q: Das es keine Trennung aller Bereiche geben sollte, finde ich sehr schlüssig und auch gut so ? es paßt bei Deinen Werken auch alles sehr gut zueinander! Ich wollte auch nicht gesagt haben, daß ich selbst die Photographien als ekelerregend empfinde, vielmehr versuchte ich, mich mal in die Lage eines ganz durchschnittlichen Menschen zu versetzen, dem man eine Deine CDs vorlegt ? ich denke, nicht wenige wären erschreckt, entsetzt, angeekelt ? vielleicht weil sie das alles nicht verstehen! Meinst Du nicht, daß die Bilder von Dir mehr als seltsam auf die meisten Menschen wirken müßten? Oder wolltest Du mit Deiner Antwort sagen, daß alle, die die Fotos als ekelhaft empfinden könnten, nur sich selbst darin erblicken ? Du also allen Menschen im Spiegel zeigen möchtest, wie verachtenswert sie vielleicht sind?

A: Oh, es ist nicht meine Absicht, irgendwem einen Spiegel vorzuhalten, schließlich schreibe/arbeite ich in ersten Linie für mich selbst .... und ich schreibe ja eben auch nur über mich. Gleichsam ist es aber die Natur des Menschen, daß er verdrängte Aspekte seines Wesens -innere Konflikte- nicht (mehr) direkt an/in sich selbst wahrnehmen kann, sondern sie (unbewußt) nach außen projiziert, um auf diese Weise durch seine Umgebung mit diesen eigenen Konflikten konfrontiert zu werden. Das passiert unweigerlich... ?und immer .... jedesmal! Ich habe noch nicht einmal (großes) Interesse daran, irgendwen zu provozieren ?na ja, natürlich relativ gesehen (ha!)- dennoch wird dies aber stets in irgendeiner Form geschehen. Auch gänzlich ohne mein eigenes Zutun. Wie gesagt, es ist die Natur des Menschen, bzw. seines Ego.
Wenn sich also jemand von meinem Aussehen angewidert fühlt und dies auch noch lauthals kundtut, dann macht er/sie in Wahrheit lediglich eine (sogar sehr intime) Aussage über sich selbst... ?und das, ohne es zu merken. Bitte verstehe mich richtig, ich sage nicht, daß ?solche" Menschenkinder häßlich oder gar verachtenswert sind, sondern das sie sich vielmehr selbst -oder Teile/Aspekt von sich- (unbewußt) als häßlich oder verachtenswert empfinden.

Q: Wie und wo kommen die Fotos zustande?

A: Auf die gleiche Weise, wie die Musik. Es gibt eine bestimmte Absicht, die hinter allen Dingen im Verborgenen wirkt, da nichts ohne einen Grund geschieht. Desweiteren glaube ich, daß für jeden Text (zu einem Augenblick und Position in unserem Gefüge von Zeit und Raum) auch eine bestimmte Form von Musik zugeordnet ist.
Die Konsequenz, die sich (für mich) aus dieser Vorstellung ergibt, ist die, daß ich keine wirklich Wahl habe, was z.B. die Auswahl der Instrumente oder das letztendliche Ergebnis anbelangt... ?jedenfalls nicht, wenn mein Ziel die Wahrhaftigkeit ist. Ich kann eine Beeinflussung zwar versuchen, doch würden mich die im Fluß befindlichen Kräfte sehr schnell in meine Schranken weisen. Und zwar deshalb, weil die Erscheinungsform der Musik bereits durch mich im Augenblick der Anrufung definiert wurde! In der Tat scheint es so zu sein, daß die Interaktion der KünstlerIn mit ihrer gesamten ?Umgebung", sowie dem Text (bzw. dessen NAMEN) diese Definition bestimmt.
Wenn Du also berücksichtigst, daß gleiche, bzw. ähnliche Dinge einander anziehen, dann erlaube mir, diesen Gedanken durch folgendes Modell zu illustrieren:
Versuche bitte, Dir einen leeren Raum vorzustellen. In seiner Mitte befindet sich eine eigenartige Lichtquelle, die ihre Strahlen in alle Richtungen aussendet. Diese Lichtquelle stellt die Essenz des Liedes dar, auf das wir uns konzentrieren wollen.
Von der charakteristischen Art und Weise in der diese Lichtquelle pulsiert, werden nun die entsprechenden Geistwesen oder Energien (Du kannst es nennen, wie Du willst) angezogen. Unserer Einladung folgend, durchqueren sie den Raum und hinterlassen dabei ihre Spuren.
Diese Energien entsprechen der Instrumentierung sowie den Stimmen des Liedes... ?sie repräsentieren sie.
Betrachten wir nun nach einer bestimmten Zeit das entstandene Szenario (also sowohl den Raum, die Lichtquelle als auch die hinterlassenen Spuren), so erhalten wir ein symbolisches Equivalent des Augenblicks, wenn Musik und Text sich vereinen.

Q: Das heißt also, daß Deine Musik nicht direkt von Dir, Anna-Varney, sondern von einer Höheren Macht erschaffen wird?

A: Nein. Gleichwohl ich daran glaube, daß die Musik -(bzw. alle künstlerischen Werke im allgemeinen)- bereits existiert und letztendlich nur noch (wieder-)gefunden werden muß, so ist der eigentliche Prozess der Manifestation, der genauen Erscheinungsform der Kunst (quasi ihr Geschmack, wenn Du so willst), doch abhängig von der ganzen Person/Persönlichkeit des Künstlers, sowie -natürlich- auch von seinen Fähigkeiten.
Anders ausgedrückt: gib einhundert Künstlern die gleiche Aufgabe, und Du wirst am Ende doch einhundert verschiedene Werke erhalten...

Q: Wo ist eigentlich der Unterschied zwischen Anna-Varney, SOPOR AETERNUS und dem Ensemble Of Shadows zu finden ? wer ist oder verkörpert da wen?

A: Es gibt keinen Unterschied .... Anna-Varney ist SOPOR AETERNUS und SOPOR AETERNUS ist Anna-Varney...- so einfach ist das.
Ein Verständnis des Ensembles allerdings ist da vielleicht schon etwas schwieriger, zumal ich in der Öffentlichkeit nicht mehr darüber spreche. Früher habe ich das wohl getan, doch dann habe ich recht bald feststellen müssen, daß ich es selbst eigentlich lediglich im Ansatz verstehe. Auch ist mir die Verbindung mit ihnen bei weitem zu intim, heilig (und zu fragil), um bei jeder sich bietenden Gelegenheit darüber zu plappern.

Q: Nochmal zu Deinem Äußeren: läufst Du tagtäglich so herum, wie man Dich von all den Abbildungen her kennt ? ich stelle es mir ziemlich schwierig vor, wenn Du so auf die Außenwelt triffst... ?!

A: Ja, das ist wohl ein weiterer Grund, warum ich das Haus nicht so oft verlasse. Manchmal ist es in der Tat ... schwierig. Andererseits hängt die Reaktion der Menschen auch immer damit zusammen, was Du selbst ausstrahlst, bedingt dadurch, wie Du Dich (momentan) fühlst. Bis zu einem gewissen Grad ist es also eine Frage der persönlichen, emotionalen Tagesform.

Q: Dennoch müßtest doch auch Du so banale Dinge wie ?Einkaufen gehen" erledigen, oder? Gehst Du dann so in den Supermarkt, wie die Fotos Dich zeigen ? Du könntest Dich ja auch anders kleiden, um den Reaktionen der Menschen zu entgehen? Welche Art von Reaktionen gab es denn von Menschen, die Dir so begegnet sind (wie Du oben geschrieben hast...) ?

A: Was gibt es denn jetzt auch noch an meiner Kleidung auszusetzten, hä ?! Aber mal ernsthaft, Du scheinst hier einen entscheidenden Faktor nicht zu verstehen: für eine Person, die wahrhaft ?schwarz" ist, gibt es diese Option nicht! Wenn das Äußere eine Entsprechung des Inneren ist, dann hat diese Person keine andere Wahl, als sich so zu geben, so zu er-scheinen, wie sie es tut .... ?wie das Leid, der Schmerz es verlangt. Natürlich gilt dies für alle Menschen, doch ab einem bestimmten Grad an (Seelen-)Qual -und/oder Sensitivität- besteht einfach nicht mehr die Möglichkeit, sich dem Inneren Drang entgegenzusetzen. Ganz einfach deshalb, weil allein schon der bloße Versuch den Schmerz nur noch immens verstärken würde! Das Leid ist so allesverzehrend, daß es in irgendeiner Form nach außen getragen werden muß.
Für Menschen, die diesen Weg durchlaufen haben, ist es -besonders noch während der Phase des eigenen Leids- ein Leichtes zu erkennen, ob eine andere Person, die sich ähnlich verhält, nur vorgibt, so zu sein .... oder ob sie tatsächlich leidet.
Als ich damals anfing, mich schwarz zu kleiden, war dies ein schrittweiser Prozeß ...., nichts, was von heute auf morgen geschieht... ?eben eine natürliche Entwicklung. In meiner Isolation hatte ich nicht mal die Spur einer Ahnung, daß soetwas wie eine ?Szene" bereits existierte, daß man sich längst diverse Namen für diese ?Erscheinung" ausgedacht hatte. Als ich dann aber tatsächlich mit Leuten konfrontiert wurde, die sich ähnlich kleideten und gaben, kann man sich vielleicht vorstellen, wie groß meine Enttäuschung gewesen war... ?war deren Gehabe doch nichts weiter als Maskerade, reine Effekthascherei. Und dies schon zu Beginn der ganzen Bewegung...
Aber Du wolltest ja etwas über die Reaktionen in der Außenwelt wissen. Nun, da gab es die ganze Palette: von der täglichen Beschimpfung (in allen erdenklichen Varianten), mit Abfall beworfen werden, angespuckt werden, Schläge angedroht bekommen, Schläge tatsächlich bekommen, etc. etc...
Das alles ist schon eine sehr schwere Prüfung, doch sie zu durchlaufen/überleben hat unweigerlich eine Transformation zur Folge... - man gewinnt an innerer Stärke.

Q: Bist Du nun, ich weiß, daß das Geschlecht für Dich an sich keine Rolle spielt, als Frau oder Mann geboren?

A: Das würde ich so nicht unbedingt sagen, denn bis vor kurzem hat meine eigene Geschlechtlichkeit, bzw. die Uneinheit mir ihr, noch eine sehr große Rolle für mich gespielt. Kurz gesagt, war es wirklich wenig angenehm, bisweilen sogar sehr schmerzvoll. Aber mittlerweile geht es besser...

Q: Da habe ich die Situation wohl falsch eingeschätzt ? entnahm nur einem älteren Interview eine Aussage dieser Art (ich habe sie so interpretiert) ? doch letztendlich hast Du die Frage wieder einmal nicht eindeutig beantwortet, die ?glaube mir- vielen Leuten unter den Nägeln brennt. Ist Anna-Varney nun männlich oder weiblich?

A: Ich wurde in dieser Inkarnation als männliches Kind geboren...

Q: Wie kann man sich einen Tag im Leben von Anna-Varney vorstellen?

A: (...)

Q: Welches ist Dein größtes Ziel?

A: Erleuchtung... ?yes, Babe!

Q: Glaubst Du an Gott?

A: Meinst Du die ?Goldene Stimme aus Prag" ?

Q: Nein, ich meinte wohl jene Beschreibung vom christlichen Gott, die uns in dieser westlichen Welt und dem hier herrschenden Christentum überall umgibt.

A: Nein, diesen Glauben teile ich nicht.

Q: Warum trittst Du mit Sopor Aeternus nicht live auf? Man könnte das mit dem Ensemble of Shadows doch sicher sehr gut optisch und akustisch inszinieren...?

A: Ich befürchte, hier gibt es ein kleines Mißverständnis, denn das Ensemble hat nichts mit den Gastmusikern bei unseren Aufnahmen zu tun, auch wenn diese, meist ohne es zu merken, gelegentlich von dem Ensemble beeinflußt werden.
Ich sehe aber keine Notwendigkeit in der Wiederholung der Musik, lediglich zum Zwecke der Unterhaltung irgendwelcher Leute, die ich noch nicht einmal kenne. Warum sollte ich mich all dem aussetzen?

Q: Dann meint ich die Musiker ? dachte, es wäre so zu verstehen! Dennoch ? Motive könnten ja sein: Geld, neue Erfahrungen, Kontakt mit Personen, die sich mit Deinen Werken auseinandersetzen...!
Aber Thema Unterhaltung: wie findest Du es, daß Leute in der Disco nach Deinen Stücken tanzen? Magst Du Discotheken und was hältst Du von der sog. ?Schwarzen Szene"?


A: Nun, ich mache keine Tanzmusik, aber wenn jemand zu SOPOR tanzen möchte/kann, dann ist das doch eine sehr schöne Sache.

Q: Magst Du Interviews?

A: Ich habe zu meiner Überraschung festgestellt, daß ich einige Interviews tatsächlich mag. Interessante Fragen, die mich zwingen, jedenfalls wenn ich nach einer aufrichtigen Beantwortung trachte, bestimmte Dinge oftmals sehr genau zu hinterfragen. Fragen, die ich mir aus eigenem Antrieb vielleicht garnicht selbst gestellt hätte oder auf die ich nicht unbedingt gekommen wäre.

Q: Möchtest oder kannst Du uns sonst noch etwas mitteilen?

A: Hm ..., vielleicht soviel:
versuche stets wahrhaftig zu sein, denn wann immer ein Menschenkind lügt, tötet es damit einen Teil der Welt, da mit jeder Lüge ein Teil von Dir selbst stirbt.
Zapisane

Denn Euer Lied erfüllt mein Herz,
Weiss ich auch nicht warum...
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